Fachtag „Gewaltprävention in der Kinder- und Jugendhilfe: Schutz vor sexualisierten, physischen und psychischen Grenzverletzungen“ am 28.05.2025

Die Themen „Gewalt“ und „Gewaltschutz“ spielen eine zentrale Rolle in der Kinder- und Jugendhilfe – werfen bei Fachkräften im Alltag jedoch immer wieder Fragen auf. Was genau versteht man unter Gewalt? Welche Handlungen sind noch legitim, und ab wann werden Grenzen verletzt? Und wie kann wirksame Prävention gestaltet werden? Diesen Fragestellungen widmete sich der Online-Fachtag „Gewaltprävention in der Kinder- und Jugendhilfe“, der von Frau Claudia Böttcher und Frau Jana-Laureen Büchele geleitet wurde. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die theoretischen Grundlagen des Gewaltbegriffs, vertieften ihr Wissen über das Gewaltschutzkonzept der haug&partner unternehmensgruppe und erarbeiteten praxisnahe Ansätze zur Prävention in stationären Angeboten.

Nach einer Begrüßung und kurzen Vorstellungsrunde befasste sich der erste Teil des Fachtags mit der Definition und Einordnung des Gewaltbegriffs. Dabei wurde deutlich, in wie vielen verschiedenen Formen Gewalt im pädagogischen Alltag auftreten kann – von psychischen und physischen bis hin zu sexualisierten Grenzverletzungen. Neben rechtlichen Grundlagen wurden auch mögliche Folgen und Auswirkungen von Gewalterfahrungen thematisiert.

Im weiteren Verlauf wurde das Gewaltschutzkonzept der haug&partner unternehmensgruppe vorgestellt. Im Fokus standen dabei die unternehmensinternen Strukturen zur Gewaltprävention, die Durchführung von Risikoanalysen sowie das Erkennen und Bewerten von Gefährdungsbereichen im eigenen Arbeitsumfeld.

Am Nachmittag rückte das Thema Prävention stärker in den Mittelpunkt. Nach einer Einführung in grundlegende Präventionsansätze wurde das Programm „PräviKIBS“ des Kinderschutz München vorgestellt – ein praxisorientiertes Konzept zur Gewaltprävention in stationären Hilfeformen.

Zum Abschluss arbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen an konkreten Präventionsansätzen. Diese wurden anschließend im Plenum zusammengetragen und diskutiert. Der Austausch bot Raum für Reflexion, das Einbringen eigener Erfahrungen sowie das gemeinsame Nachdenken über Handlungsoptionen im professionellen Alltag.

Die albakademie GmbH dankt den Referentinnen für die Gestaltung und Durchführung des Fachtages sowie den Teilnehmer*innen für die bereichernde Mitarbeit. Das Thema „Gewaltschutz“ ist und bleibt ein zentrales Thema der Kinder- und Jugendhilfe, weshalb darauf auch in Zukunft im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen sowie Qualifizierungen ein Fokus gelegt wird.